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Das Ende von John Fubbister -
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Artikel II.
Mit 'Das merkwürdige Ende von John Fubbister' setzen wir eine Serie von Geschichten über Leute, Orte und Vorkommnisse des Nordwestens fort. Die Geschichten werden in einer fiktiven Form dargebracht und enthalten oft allgemein gehaltene Anschauungen über die beschriebenen Vorkommnisse, ohne Rücksicht auf ihre Genauigkeit. Eine kurze erläuternde Notiz am Schluß jedes Artikels gibt die bekannten Fakten für die Geschichte. Es war vier Tage nach Weihnachten im Jahr achtzehnhundertundsieben in
dem kleinen Pelzposten, der sich nah an den Pembina Fluß im südlichen
Manitoba schmiegte. Alexander Henry [der Jüngere], der Chef des Postens, war besorgt.
Früh am Nachmittag war ein atemloser Bote in den kleinen Vorposten
mit der Nachricht hereingestürmt, daß die Sioux die Saulteurs
bei Grandes Fourches angegriffen hatten und den Freund der Company, den
großen Chef Tabashaw getötet hatten.Solche Nachrichten verhießen
Übel für das Geschäft und könnten auch die Leben seiner
Männer gefährden. "Guter Mann, sprich lauter, was ist los?" fragte Henry den
zitternden Orkneymann. Einer der Clerks am Feuer brauste entrüstet auf. "Erinnere dich an deine Stellung, Fubbister. Du und deine Kameraden solltet es in den Mannschaftsquartieren gemütlich genug haben!" Henry bedeutete dem Mann, still zu sein. Er konnte lesen, was in den Köpfen seiner Clerks vor sich ging. Nach allem, wer würde den Platz am Kamin aufgeben wollen für einen Mann, der Gott allein weiß welche Ansteckungsgefahr in ihre Mitte bringen konnte? Henry rief sich ins Gedächtnis zurück, was er von John Fubbister gehört hatte. Er hatte sich zwei Jahre vorher von den Orkneyinseln kommend der HBC angeschlossen. Fubbisters Chef, Hugh Heney, hatte gesagt, daß er gute Diesnste geleistet hatte, obwohl er immer noch nur ein Junge war. Dennoch war es eine ungewöhnliche Bitte. Vielleicht war es der weihnachtliche Geist, der immer noch Henrys Adern
durchströmte, oder es war vielleicht ein plötzliches Mitleid,
da ein erneuter Schmerzenskrampf Johns Körper quälte, aber nichtsdestotrotz
bewegte er John in Richtung des Feuers. "Es ist in Ordnung. Setz
dich nieder und wärme dich auf, Mann." "Fubbister würde mit Ihnen sprechen wollen, Sir, wenn Sie einverstanden sind." Fürchtend, das Schlimmste könnte dem Mann widerfahren sein, ging Henry hinunter in das gemeinsame Zimmer und formte im Geiste einige Worte des Trostes für seine große Bürde. Fubbister lag ausgestreckt am Kamin. Ein heftiges Stöhnen entkam
seinen Lippen. Er fluchte, verzog das Gesicht vor Schmerzen und Tränen
strömten seine Wangen hinunter. Bem Anblick von Henry streckte er
seine Hände aus und bat um Erbarmen. "Er ist verrückt," sagte einer der Clerks, seinen Kopf
langsam schüttelnd. "Das Fieber ist in seinen Kopf gegangen,
Sir." Man kann sich die Verwirrung des nächsten Moments vorstellen, als sich diese rauhen und zähen Veteranen mit einer Situation konfrontiert sahen, auf die keiner von ihnen sich jemals vorbereitet hatte. Bären, feindliche Einheimische, Ertrinken und Erfrieren waren alle eine natürliche Angelegenheit, aber Orkneymädchen, die an jemandes Kamin gebären, waren ziemlich jenseits der Grenzen des Erlaubten. Seine Augen für ihn verdammend, sandte Henry einen seiner Männer, um eine Hebamme zu holen, während sich die Anderen beeilten, eine Decke zu holen und Wasser heiß zu machen oder was es auch immer ist, was man in solchen Momenten der Krise tut. Inzwischen kniete Henry neben einer Person, die er gerade vor kurzem als John Fubbister gekannt hatte, und hörte die erstaunliche Geschichte von Isabel Gunn. Sie wurde auf den Orkneyinseln geboren und als eine junge Frau war sie
von einem John Scarth verführt worden, der anschließend zur
Hudsons Bay verschwunden war. Diese einfallsreiche und erstaunliche Frau,
die erfährt, daß ihr Liebster sich in die Wildnis von Kanada
aufmachte, hatte bei der HBC als ein Mann unterzeichnet und eine Überfahrt
in den Nordwesten erhalten. Sie hatte ihre Verkleidung nahezu zwei Jahre
aufrechterhalten, bis ihr Zustand ihre wahre Natur offenbarte. Und so endete die Karriere von John Fubbister und ebenso die erstaunliche wahre Geschichte von Isabel Gunn, die erste europäische Frau, die im Nordwesten ein Kind zur Welt brachte.
Isabel Gunn wurde bei Tankerness, Orkney im Jahr 1781 geboren. Ihr Liebhaber war John Scarth von der Gemeinde von Firth. Um zu vermeiden, getrennt zu werden, verkleidete Isabel sich als ein John Fubbister und unterzeichnete bei der HBC im Juni 1806 bei Stromness auf Orkney an. Das Paar segelte im Sommer nach Albany an der Hudsons Bay an Bord der Prinz von Wales. Im Jahr 1807 wurde sie einer Brigade unter dem Befehl von Hugh Heney zugeteilt und reiste zum Red River Gebiet, wo ihren Sohn James zur Welt brachte. Nach der Geburt kehrte sie nach Albany zurück, nahm den Namen Mary an und arbeitete als Krankenschwester und Waschfrau, bis sie im Jahr 1809 nach Hause geschickt wurde. Sie starb in Armut in Stromness am 7. November 1861.
Henry, Alexander (the Younger). The Journal of Alexander Henry The Younger 1799-1814. The Champlain Society, University of Toronto Press, 1988. ISBN 0-9693425-0-0. Volume 1, pp. 299-300. Henry, Alexander (the Younger). New Light on the Early History of the Northwest : The Manuscript Journals of Alexander Henry... Elliot Coues (ed.) Reprint-Ross & Haines : Minneapolis, 1965. Originally published 1897. p. 426. Van Kirk, Sylvia. Many Tender Ties : Women in Fur-Trade Society, 1670-1870. Watson & Dwyer : Winnipeg, 1980. ISBN 0-920486-06-1, pp. 175-177.
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Übersetzung von J. Mühlrath
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Copyright Northwest
Journal ISSN 1206-4203
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