Artikel I.
Was Voyageure trugen: Voyageurkleidung von Kopf bis Fuß, 1774-1821
von Angela Gottfred
"Jedes Jahr im Mai sähen wir viele junge Männer, ein jeder
mit einer Tasche auf dem Rücken, welche die nötigsten Kleidungsstücke
enthält, mit einem Paddel und einer Stakstange in der Hand...die
sich in ihre Rindenkanus einschiffen..." Montreal, 1802 [1]
Einführung
Es gibt für überraschenderweise wenig detaillierte Informationen
über die Kleidung der Voyageure. Dies hat manchmal zu einigen wilden
Theorien geführt, so wie jene, die behauptet, daß Voyageure
seidene Hemden getragen haben. In diesem Artikel will ich einen eingehenden
historischen Überblick über die Voyageurkleidung vom Kopf bis
zu den Füßen geben, im Hinblick darauf, genauere und abwechslungsreichere
Eindrücke von Voyageuren zu liefern. Die Dokumentation für Voyageurkleidung
in diesem Artikel kommt aus den Bestandslisten des Pelzhandels, Tagebüchern,
Memoiren und Kunstwerken, und konzentriert sich auf die Zeit von 1774
bis 1821. Bedeutende Änderungen in der Mode während dieses Zeitraums
sind auch erwähnt, wenn sie von Bedeutung sind.
Ausrüstung
Voyageuren war es freigestellt zu tragen, was sie wollten, aber um 1801
kam beinahe all ihre Kleidung aus einer einzigen Quelle - ihren Arbeitgebern.
Voyageure der North West Company empfingen Kleidung als Teil ihres Arbeitsvertrages,
zusätzlich zu ihrem regulären Gehalt. (Manchmal waren auch andere
Dinge in dieser Ausrüstung enthalten, so wie Tabak, Messer, Perlen
und Zinnober.) 1801 erhielten Schweinefleischfresser (pork-eater = Sommervoyageure)
eine Decke, ein Hemd und eine (lange) Hose. Hivernants (Überwinterer),
die ganzjährig angestellt waren, bekamen zwei Decken, zwei Hemden,
zwei (lange) Hosen und zwei Taschentücher [2]. Fünf Jahre später
änderte sich die von der Company bereitgestellte Ausrüstung
etwas. Voyageure, die entlang des Saskatchewan und dem unteren North Saskatchewan
überwinterten, bekamen eine 3-point Decke, eine 2½-point decke,
zwei Paar Leggins, zwei Hemden und zwei braillets (Lendenschurz). Männern,
die im Athabaskadistrikt überwinterten, in den Rocky Mountains, entlang
des English (Churchill) River, Rat River und des oberen North Saskatchewan,
wurde zusätzlich zwei Taschentücher gegeben [3]. Voyageure konnten
Kleidung auch von ihren Arbeitgebern und ihren Kameraden kaufen. Als die
Hudson's Bay Company um 1820 herum umfassend begann, Voyageure einzustellen,
rüstete sie diese auch mit Kleidung aus.
Die unglaubliche Mobilität der Voyageure gab vielleicht der Voyageurkleidung
einige Einheitlichkeit, seitdem sich die Voyageure jeden Sommer auf einem
Rendezvous trafen. Hier würden sie sehen, was all die anderen Voyageure
aus dem Nordwesten trugen. Eine neue Mode, wie das Tragen von Lendenschurz
und Leggins anstatt von Hosen, könnte sich schnell überall in
der Company ausbreiten, eher, als daß eine Tracht bestehen bleibt,
die Voyageure von einem bestimmten Handelsposten kennzeichnet. Als sich
außerdem der Pelzhandel immer mehr westwärts ausdehnte, wurden
Voyageure laufend in neue Distrikte versetzt, so daß es wahrscheinlich
wenig Chance gab, daß sich regionale Voyageurtrachten etablierten.
Hüte und Mützen
Die meisten Leute haben von der langen roten toque (Eine Art Zipfelmütze,
Anm. d. Übers.) der Voyageure gehört. Was sagt die historische
Überlieferung dazu? Die Lebenserinnerungen von Alexander Henry dem
Älteren beschrieben 1761 die Voyageure so, daß sie "eine
große, rote, gewalkte Wollmütze" tragen [4]. David Thompson
bemerkte ebenso, daß 1786 voyageure "lange, rote oder blaue
Mützen" tragen, " wovon die Hälfte den Kopf heruntergehangen
ist" (5). In einem Gemälde von 1821 von John Halkett ist ein
Voyageur abgebildet, der eine lange blaue Mütze trägt, ähnlich
denen, die von Thompson beschrieben wurden [6]; die obere Hälfte
knickt nach unten, so daß das Ende der toque etwa auf Höhe
der Stirn ist. Einige andere Voyageure im gleichen Kanu tragen etwas andere
toques. Diese toques sitzen eng am Kopf, und am obersten Ende der toque
zeigt der Künstler einen kleinen "Knopf". Die Form dieses
Knopfes läßt mich darauf schließen, das der Grundkörper
dieser toques eher schlauchförmig gewesen sein könnte, als konisch
oder bauchfömig, und daß der Schlauch in der Nähe des
Endes durch Zusammenraffen geschlossen wurde, was eine kleine, knopfähnliche
Stoffrüsche erzeugt. Drei dieser "Knopftoques" sind blau,
zwei sind weiß.
Manche toques wurden von der NWC und der HBC in den Nordwesten gebracht
und tauchen von 1786 an in verschiedenen Bestandslisten und Tagebüchern
auf, beschrieben mit "gewalkte Mützen" [9], "grauen,
gewalkten Mützen", "Wollmützen", "graue
Wollmützen" und "scharlachrote Wollmützen" [10].
Walken ist eine kontrollierte Schrumpfung, die eine Verdickung des Stoffes
bewirkt. (Für's Walken werden im Originaltext zwei verschiedene Bezeichnungen
verwendet, nämlich milling und fulling. Wo der genaue Unterschied
liegt, ist mir nicht bekannt. Anm. d. Übers.) Es wurde im England
des 17.Jahrhunderts bei gestrickten Monmouth Mützen angewandt und
bei Wollstoff und Decken im 18.Jahrhundert [11].
Manchmal wurden Sommermützen behelfsmäßig aus Taschentüchern
hergestellt. Sie wurden der Art gefaltet, daß sie die Oberseite
des Kopfes bedeckten und an der Stirn zusammengebunden wurden ("Putzfrau"-Stil)
[12], oder wurden zu einem Stirnband gemacht, das mit einem großen
Knoten vorne befestigt wurde [13].
Ross Cox berichtete, daß Voyageure auch Pelzmützen trugen;
unglücklicherweise konnte ich keine Informationen darüber finden,
wie diese Mützen ausgesehen haben [14].
Voyageure trugen auch Filzhüte, und sie sind in NWC-Tagebüchern
und Bestandslisten deutlich frühen Datums. Zwei (gefütterte)
Hüte in Schachteln waren unter den Waren, die in dem NWC-Handelsposten
Isle-à-la-Crosse am 4. Juni 1786 zurückgelassen wurden [15].
Duncan McGillivray bemerkte, daß er in Fort George am North Saskatchewan
River im Jahre1794 "ein paar Kisten Messer und Hüte" hatte
[16].
Künstler porträtierten Voyageure in steifen, schwarzen Zylinder
und verbeulten, braunen Zylinder [18]. Auch andere Arten von Filzhüten
wurden getragen. Ein Rindisbacher-Gemälde zeigt einen Voyageur, der
einen verbeulten braunen Hut mit konisch zulaufender Krone trägt,
in der Form eines umgedrehten Blumentopfes [19]. Die noch existierenden
Beaver Club Medaillen zeigen Voyageure mit Hüten mit runden Kronen
und breiten, flachen Krempen [20]. Ein Gemälde von 1821 zeigt ebenso
einen Voyageur, der einen schwarzen Hut mit flacher Krone und breiter
Krempe trägt [21].
Manchmal waren die Hüte verziert. Eine Warenliste des Rocky Mountain
House beinhaltete 1806 drei "mit Litzen besetzte" Hüte
(mit Gold- oder Silberlitzen oder militärischen Borten geschmückt)
und zwei eingefasste Hüte [22]. Ein Bestellformular von 1807 und
1808 für den Columbia Geschäftsbereich der NWC schloß
ebenso "mit Samt eingefasste Hüte" ein [23]. Vielleicht
waren dies Filzhüte, bei denen der Rand der Krempe mit Samt bedeckt
oder verziert waren. Gabriel Franchère beschrieb, wie seine Voyageure
mit bunten Bändern und Federn geschmückte Hüte trugen,
als sie im Jahre 1810 den Hudson River hinunterfuhren [24]. 1827 wurden
Voyageure derart beschrieben, es hätte "jeder eine rote Feder
an seinem Hut" [25], und etwas später, daß sie "Straußenfedern
an ihren Hüten..."[26] trügen. Straußenfedern und
rote Federn, "Hüte zu umgeben", treten auch in Bestandslisten
des Pelzhandels und anderen Quellen zutage [27].
Auch "Jockeymützen" sind auf Lagerlisten. Eine Jockeymütze
war vermutlich ein Filzhut, in der Form recht ähnlich einer modernen
Jockeymütze (ähnlich einer Baseballmütze). Im Winter zwischen
1810 und 1811 nahm David Thompson sechs Jockeymützen und zwei Hüte
mit über den Athabaskapass [28] George Simpson von der HBC bestellte
54 Jockeymützen für die Ausrüstung der Jahre 1821/22 für
den Athabaskabezirk [29]. Simpson's Bestellung schloß ebenfalls
28 Bieberhüte, 40 gewöhnliche Hüte, 10 Hüte für
Kinder, 10 Hüte für Jugendliche, 15 Dutzend Hutbänder und
Troddeln, 9 Dutzend Batist Huthüllen und 11 ½ Dutzend Seidenhuthüllen
[30].
Haar
Die meisten Voyageure hatten langes Haar. NWC-Sekretär (clerk) Willard
F. Wentzel notierte 1807, daß Voyageure "ihr Haar hinten lang
und vorne kurz tragen" [31]. Im selben Jahr beschrieb John Lambert,
wie die Bauern um Quebec ihr Haar trugen, und zwar " mit einer Aalhaut
hinten zusammengebunden zu einer dicken langen Schlange; und auf jeder
Seite seines Gesichtes hängen ein paar gerade Locken herunter, was
gemeinhin als "Rattenschwänze" bezeichnet wird" [32].George
Heriot's Gemälde vom Unteren Kanada um 1800 herum zeigen meistens
Männer, die offenes Haar bis zu den Schulterblättern herab tragen
[33]. Arktisforscher George Back bemerkte 1821, daß das Haar des
Voyageurs "immer lang" war [34], und viele Jahre später
beschrieb der Vermesser J. Bigsby Voyageure als "unheimlich aussehende,
langhaarige Männer" [35]. Eine Aquarellzeichnung von Voyageuren
in einem Montrealkanu aus den frühen 1820er zeigt diese, wie sie
das Haar in unterschiedlichen Längen tragen: Schulterlänge,
Kragenlänge und auch kurzgeschoren mit Koteletten [36].
Wie steht'mit Gesichtshaar? Ich habe nicht irgendeinen Beweis gefunden,
daß Voyageure in der Zeitspanne von 1774 - 1821 Bärte oder
Schnurrbärte trugen. In der Regel waren Europäer in diesem Zeitraum
glattrasiert, obwohl ein paar Nichtangepasste (Nicht-Konformisten) bleistiftdicke
Schnurrbärte getragen zu haben schienen. In all den nordamerikanischen
Kunstwerken, die für diesen Artikel herangezogen wurden, trägt
lediglich ein einziger Mann einen Bart oder Schnurrbart [37].
Ich habe die starke Vermutung, daß sich die Voyageure nicht täglich
rasiert haben. Sie dürften sich nicht einmal wöchentlich rasiert
haben, aber sie strengten sich gewaltig an, sich zu rasieren und frisch
zu machen, bevor sie Handelsposten auf ihren Reisen zum und vom Sommerrendezvous
besuchten.
Viele Männer trugen Koteletten in dieser Zeitepoche. Ich habe die
Kotelettenstile im Detail nicht untersucht, aber im allgemeinen waren
Koteletten einigermaßen schmal und konnten auf Höhe des Ohrläppchens
enden oder völlig bis zur Kinnlinie reichen.
Taschentücher und Halstücher
Taschentücher bildeten einen Teil der standardmäßigen
Voyageursausrüstung, die von der NWC zur Verfügung gestellt
wurde. Wie oben erwähnt, wurden sie manchmal als Mützen oder
Stirnbänder benutzt. Sie wurden zweifellos auch regelmäßig
benutzt, um sich die Stirn zu wischen, sich die Nase zu schneuzen und
sich an heißen Tagen kaltes Wasser in den Nacken zu träufeln.
Es ist auch möglich, daß sie anstelle eines Halstuches benutzt
wurden wie eine Krawatte oder Halsbinde.
Halstücher wurden jedoch nicht regelmäßig von Voyageuren
getragen. Im Krieg von 1812 konnten Mitglieder des Canadian Corps of Voyageurs
"nicht dazu bewegt werden, Halsbinden zu tragen; und diejenigen,
welche keine Krawatten benutzten, kamen zur Parade mit nacktem Hals"
[38]. Ebenso bemerkte Cox, daß "in der Sommerzeit die (Voyageurs)
Hälse generell entblößt waren" [39].
Von 1806 bis 1811 beinhalteten Handelswaren in den Rocky Mountains Baumwoll-
und Seidentaschentücher [40]. 1821 bestellte George Simpson dutzendfach
Taschentücher für den Athabascadistrikt. Seine Bestellung enthielt
Bandanna-Tücher, schwarze Barcelona-Tücher, Britannia-Baumwolltücher,
Chintz, Romalls und gepunktete Baumwolltaschentücher, ebenso wie
kunstvolle Seiden-Bandannas und Baumwolltaschentücher [41]. (Siehe
"Men's Neck Cloths and Handkerchiefs" in NWJ, Band XI, Seiten
22-28 für weitere Informationen.)
Hemden
Hemden wurden von der NWC den Voyageuren als Teil ihres Arbeitsvertrages
zur Verfügung gestellt. Eine große Vielfalt an Hemden war möglich,
und diese Vielfalt schien im Laufe der Zeit zuzunehmen. Beide, weißße
Hemden und Kalikohemden fanden sich auf NWC-Listen schon früh um
1786 [42]. NWC-Winterpartner Charles Chaboillez empfing 1797 ein weißes
Rüschenhemd in Roy's Fort [43]. 1799 wurde ein Voyageur nahe Fort
Chipewyan in einem groben Leinenhemd begraben [44].
Um 1806 beinhaltete eine vom Rocky Mountain House vorhandene Liste an
Handelswaren ein Kalikohemd, ein Leinenhemd und ein kleines Baumwollhemd
[45]. David Thompson's Bestellung von 1807 und 1808 für das Columbiagebiet
der NWC beinhaltete Baumwoll- und Flannellhemden [46]. Ein paar Jahre
später nahm Thompson 15 Männerhemden aus Baumwolle, 6 feine
Baumwollhemden und 3 feine Kalikohemden mit über den Athabaskapaß
[47]. Um 1814 waren sechs verschiedene Arten von Hemden in Fort Georg
(vorher Astoria) vorhanden: gewöhnliche Baumwollhemden, feine Baumwollhemden,
gewöhnliche weiße Flannellhemden, feine weiße Flannellhemden,
feine rote Flannellhemden und Ginghamhemden (ein Baumwollstoff) [48].
Eine Beschreibung von Voyageuren aus dem Jahr 1817 legt nahe, daß
sie gestreifte Baumwollhemden bevorzugten [49]. Als seinerzeit George
Simpson seine Bestellung für die 1821/22er Athabaska-Austattung der
HBC aufgab, war er in der Lage, Kalikohemden in vier verschiedenen Größen
zu bestellen (Erwachsene, Jugendliche, Knaben und Kleinkinder), ebenso
wie karierte Hemden, Baumwollhemden, weiße Flannelhemden, rote Flannellhemden
und feine weiße Flannellhemden [50].
Der Schnitt der Voyageurshemden, wie er in zeitgenössischer Kunst
gezeigt wird, ist übereinstimmend mit den Hemdstilen, die in dem
Artikel "Making a man's shirt" (im Northwest Journal vol.I,
pp. 9-14) beschrieben werden - ein Pullover-Hemd mit kurzem Frontschlitz,
der vorne am Hals heruntergeht, ein Kragen, Zwickel in der Armbeuge und
lange Ärmel, die an den Schultern aufhörten. Weiße Hemden
wurden am häufigsten dargestellt. Gelegentlich werden Halsschlitze
mit Rüschen an diesen Hemden gezeigt. Gestreifte Hemden werden beinahe
genauso oft wie weiße gezeigt; die Streifen gehen gewöhnlich
den Ärmeln von den Schultern zu den Handgelenken entlang, aber gelegentlich
auch ringförmig um die Ärmel. Streifen am Kragen konnten in
beide Richtungen gehen. Künstler stellten eine weite Vielfalt an
Streifen dar: weißer Stoff mit schmalen roten Streifen, weiß
mit abwechselnd breiten und schmalen dunkelblauen Streifen, weiß
mit breiten hellblauen Streifen, weiß mit schmalen blauen Streifen,
und gedruckte mehrfarbig gemusterte Streifen.
Ich fand keine Hinweise darauf, daß Voyageure regelmäßig
mit nacktem Oberkörper gingen. Hemden gaben wertvollen Schutz gegen
Sonne und Moskitos, welcher heute aus einer Flasche mit Lotion kommt.
Wams und Weste
Die Garderobe eines Voyageurs konnte ein Wams (waistcoat) oder eine Weste
enthalten, obwohl es wahrscheinlich unüblich war [51]. Ich prüfte
neunzehn verschiedene Bestandslisten der North West Company, welche allgemeine
Kleidungstücke beinhalteten, so wie Hemden, Kapoten und Hosen, aber
fand auf keiner einzigen Wämser oder Westen. Wams oder Weste war
nicht Bestandteil der von der NWC ausgegebenen Standardausrüstung
für Voyageure. Die Hinweise darauf, daß Voyageure diese trugen,
kamen stattdessen von Kunstwerken und Pelzhändlertagebüchern
und -niederschriften.
"Swans down Vests" wurden 1805 von Charles McKenzie beschrieben,
daß sie ein Teil der "kanadischen Voyageurskleidung" seien
[52]. Etwa um 1807 erhielt einer der Voyageure von David Thompson eine
rot gestreifte Weste [53]. Eine Zeichnung von 1823 zeigt einen Voyageur,
der eine Weste mit schmalen horizontalen Streifen trägt [54]. Künstler
malten Voyageure mit Westen in einem hellen Blau, dunklen bläulichen
Grau und Rot [55]. Eine Weste hatte eine Schleife im Kreuz, um die Paßform
einzustellen. 1820 bestellte George Simpson eine breite Auswahl an Wämser
für den Athabaskadistrikt der HBC: buff waistcoats (buff= starkes
Ochsen- oder Büffelleder), Wämser in düsterem Scharlachrot,
gelbbraune Jeanswämser (jeans= Baumwollköper), weiße Jeanswämser,
helle und olivfarbene Kordwämser, Steppwämser und swansdown
waistcoats [56].
Im Zeitraum von 1774 bis 1821 gab es eine größere Änderung
in den Stilen der Wämser. 1774 reichten die Wämser bis gut unter
die Taille, paßten eng um den Hals und hatten prächtige Taschenklappen.
Etwa ab 1783 begannen modische Wämser taillenlang zu werden mit einem
großen Kragen oder Revers. Dieser Stil scheint dann weit verbreitet
gewesen zu sein um 1805. Für weitere Informationen über alte
Wämser und Westen siehe den Artikel "Making a man's waistcoat.
c. 1799" im Northwest Journal vol.III, pp. 27-28.
Jacken (Röcke)
Voyageure trugen manchmal Jacken, obwohl sie wie Wämser selten in
NWC-Listen auftauchen. Im Jahre 1804 endeten Voyageure, die gekämpft
hatten, mit "zerissenen Jacken" [57]. Der Mann in John Lamberts
Portrait von 1806 "Habitants in their Summer Dress" trägt
eine blaue hüftlange Jacke mit Knöpfen, Taschen und einem Kragen
[58]. Charles McKenzie erwähnt, daß Kordsamtjacken von Voyageuren
getragen wurden [59]. Im Jahre 1808 gab David Thompson einem seiner Voyageure
eine "SS [swanskin?] Jacke" [60]. Einige Männer in Halketts
Zeichnung "Canot de Maitre" tragen blaue und braune Jacken oder
Mäntel. Für die 1821/22er Athabaska-Austattung der HBC wurde
von George Simpson eine große Auswahl an Jacken und Mäntel
bestellt: coatees (kurzer Rock) aus gemischten Stoffen, graubraune Jeans-Röcke,
lederne Nankeen-Jacken, graubraune Nankeen-Jacken, blaue, sehr feine Stoffjacken,
graubraune Kordjacken und olive Kordjacken [61].
Kapoten und Mäntel
Kapoten waren die üblichen Mäntel, die von Voyageuren getragen
wurden. Die knielange Kapote mit Kapuze wurde üblicherweise aus "molton"
(Melton-Stoff) oder einer Decke hergestellt [62] und wurde mittels eines
Sash geschlossen anstatt Knöpfen. Voyageure mögen Kapoten zu
Beginn des Winters für sich genäht haben [63] oder wurden aus
den Handelswaren der Company mit einer Kapote versorgt [64]. Viele Gemälde
zeigen Voyageure mit blauen oder weißen Kapoten [65]. Grau war ebenfalls
eine verbreitete Farbe [66].
Einige modebewußte Voyageure trugen einen Mantel statt einer Kapote.
Mäntel unterscheiden sich von Kapoten durch ihre modischen Reverse
und der taillierteren Paßform [67]. Für genauere Informationen
über Kapoten siehe "Capots, with some Side Lights on Chiefs'
Coats & Blankets, 1774-1821", im Northwest Journal, vol.XIII,
pp. 25-41.
Faust- und Fingerhandschuhe
Fäustlinge wurden oft in Pelzhandelsaufzeichnungen erwähnt [68].
Einzelheiten über ihre Konstruktion sind spärlich, aber sie
wurden gewöhnlich aus Leder gemacht und mit Hasenfell gefüttert.
[69, 70].
Im späten 18.Jahrhundert und dem frühen 19, Jahrhundert scheint
das Wort (Faust-) Handschuh für beides benützt worden sein,
für Fausthandschuhe und fingerlose Handschuhe [71]. Zwei Zeichnungen
mit winterlichen Szenen, die 1806 und 2821 im Nordwesten gemacht wurden,
zeigen klar Fausthandschuhe, die getragen werden, und nicht fingerlose
Handschuhe [72]. In seinen Memoiren erzählte David Thompson, daß
Fingerhandschuhe bei der Jagd in der bitteren Kälte des Winters "mehr
als unbrauchbar" waren [73]. Ich habe keine Faust- oder Fingerhandschuhe
auf irgendwelchen Warenlisten gesehen, was nahelegt, daß diese Handschuhe
eher im Nordwesten hergestellt wurden als aus Montréal geliefert.
Sashes, Ceintures Flechées, Gürtel und Hosenträger
Sashes scheinen um 1797 im Pelzhandel eingeführt worden zu sein [74].
Der fingergewebte wollene Sash der Voyageure wurde auch wurde auch Gurt,
ceinture flechée (Flechtgurt) oder ein Gürtel genannt (normalerweise
ein 'Kammgarngürtel' oder 'kanadischer Gürtel') [75]. Ross Cox
bemerkte, daß 'sie [Voyageure] alle Gürtel aus vielfarbigem
Kammgarn tragen, an den ihre Messer, Tabakbeutel etc. gehängt sind'[76].
Sashes werden auf Warenbestandlisten gefunden [77] und auf Gemälden
mit Voyageuren, wo sie normalerweise benutzt werden, um eine Kapote geschlossen
zu halten [78]. Sashes wurden in einer breiten Vielfalt an Mustern gewebt
und reichten von einem einfachen Zickzack zu aufwendiger gearbeiteten
'Pfeil-' und 'Flamme' Motiven und waren manchmal mit kleinen weißen
Glasperlen verziert. Für mehr Information über Voyageursashes
und Anleitungen, wie man einen webt, siehe: 'Ceinture Fléchée,
Ein Voyageur Sash', im Nordwest Journal vol.VI, pp. 1-5.
Gegen 1821 gibt es Anzeichen, daß Hosenträger von Voyageuren
getragen wurden [79].
Hosen und Kniehosen
Im Jahre 1802 lieferte die North West Company eine Hose an die Porkeater
(Schweinefleischfresser) und zwei an die Winterer (Überwinterer)
[80]. Ein Wörterbuch von 1806 definiert Hosen als "Kniehosen;
lange Kniehosen; Pantalons (Herrenhose)" [81], was es unklar macht,
ob die "Hosen", die in den Tagebüchern und Bestandslisten
des Pelzhandels erwähnt werden, Hosen oder Kniehosen sind. Einer
der größten Änderungen in der Männerkleidung zwischen
1774 und 1821 war der Wechsel von knielangen Hosen zu knöchellangen
Hosen. Wann betraf dieser Wechsel die kanadischen Einwohner, von welchen
die Voyageure angeworben wurden? Zeichnungen von Kanadiern und Voyageuren
helfen, diesen Punkt aufzuklären. George Heriots Gemälde mit
Kanadiern aus dem Jahre 1801 zeigen meist Männer, die Kniehosen tragen
[82]; 1806 zeigen zwei Gemälde von Heriot mehr Männer, die Hosen
tragen, aber einige sind noch in Kniehosen [83]. Ein Gemälde aus
dem Jahre 1806 von John Lambert zeigt einen Bauern, der als Teil seiner
Sommerkleidung Hosen trägt [84]. Von 1819 an zeigen Abbildungen von
Voyageuren, daß diese nur Hosen tragen [85].
Aus was wurden diese Hosen gemacht? Eine große Vielfalt an Materialien
und Farben wurden wahrscheinlich benutzt. Stoffhosen waren ziemlich gebräuchlich.
Eine Bestandsliste von 1786 des Athabaska Handelsposten der NWC enthielt
eine Baumwollhose [86]. Ein Bestellformular der NWC, das für 1807
und 1808 gebraucht wurde, liefert darin enthaltene Russisch-Bettuchhosen
[87], und 1807/08 erhielt ein Voyageur eine "feine Kordhose"
als Teil seiner von der NWC zur Verfügung gestellten Kleidung [88].
David Thompson nahm im Winter 1810/11 drei feine Stoffhosen mit über
den Athabaskapaß [89]. Für die Austattung 1821/22 des Athabaskagebiets
der HBC forderte George Simpson 67 blaue Stoffhosen, 61 olive Kordhosen,
59 graubraune Kordhosen, 48 gestreifte Baumwollhosen, 45 feine Stoffhosen,
40 Hosen aus duck (fester Stoff), 21 gestreifte Nankeen-Hosen, 23 lederne
Nankeen-Hosen und 19 graubraune Jeanshosen an, eine Gesamtmenge von 402
Hosen [90]! Lederhosen wurden im Nordwesten hergestellt [91].
Voyageurshosen hatten eine breite Palette an Farben, aber blaue scheinen
ziemlich gebräuchlich gewesen zu sein; in einem Gemälde zeigt
der Künstler Voyageure in Hosen mit den Farben Marineblau, Dunkelblau,
Iindigoblau und Mittelblau, wie auch Gelb und ein hellgelbliches Braun
(möglicherweise Leder) [92].
Lendenschurz und Leggins
Um 1806 hatte sich die Verfahrensweise der NWC geändert; Voyageure
wurden mit einem Lendenschurz und Leggins ausgestattet anstatt mit Hosen
[93], aber es hat den Anschein, daß Hosen noch an Voyageure geliefert
wurden, die solche wollten [94]. Ich weiß nicht, ob dies ein Experiment
war oder eine dauernde Änderung in der Verfahrensweise.
Lendenschurze (auch brayettes oder braillets genannt) und Leggins waren
von der NWC schon im Jahre 1786 als Handelsware geführt worden [95]
und viele Voyageure kauften sie von der Company [96]. Ein Lendenschurz
ist ein schmaler Streifen Stoff, der zwischen den Beinen hindurchgeführt
wird und in der Taille vorn und hinten mit einem schmalen Riemen befestigt
wird. Leggins (auch leggings) sind eine Art fußloser Strümpfe
und aus Stoff oder Leder gemacht, die von den Voyageuren und den Eingeborenen
getragen wurden. Leggins reichen mindestens von den Knöcheln bis
zu den Knien und konnten bis an das obere Ende des Oberschenkels reichen.
Kurze Leggins werden mit einem Strumpfband hochgehalten, das ober- oder
unterhalb des Knies befestigt ist, während das Oberteil langer Leggins
gewöhnlich an einem Gürtel um die Taille befestigt sind.
Die NWC handelte Leggins aus Stoff mit den Eingeborenen, lange bevor sie
ein Teil der Ausrüstung wurde, die den Voyageuren von der Company
zur Verfügung gestellt wurde; zwei Paar Leggins aus "molton"
waren unter den Handelswaren, die am 8. Mai 1786 am Athabaskahandelsposten
der NWC zurückgelassen wurden [97]. Im Winter von 1803 auf 1804 tauschte
der Kaufmann Michel Curot von der XY Company mindestens 8 Paar Leggins
mit Eingeborenen [98] und im selben Jahr waren Leggins ein kleiner Teil
der Handelswaren von F. A. Larocque [99]. Im Jahre 1821 forderte George
Simpson jeweils 6 Paar weißer und oliver Leggins und 12 Paar scharlachroter
Leggins für das Peace River Gebiet an[100].
David Thompson bemerkte, daß beim Kanufahren "wir unterhalb
des Gürtels immer nackt waren wegen der Stromschnellen ... deswegen,
weil wir im Wasser waren, mit unseren Händen die Kanus packten und
sie die Schnellen hinunterdirigierten" [101]. Aus diesem Grund mögen
Voyageure Lendenschurz und Leggins bequemer gefunden haben als Hosen.
Leggins konnten in den Kanus angezogen werden, um kalte, nasse Beine aufzuwärmen
an einem kalten Maimorgen, dann ausgezogen werden, wenn die Sonne einmal
herauskam, und wieder angezogen werden an einer Portage, um die Beine
der Voyageure vor Zweigen, Moskitos und Sonnenbrand zu schützen.
Socken und Strümpfe
George Back bemerkte, daß "Strümpfe gemeinhin nicht getragen
werden"von Voyageuren, obwohl Baumwoll- und Walkstrümpfe auf
einigen Bestandslisten auftauchen [102]. Statt knielange Strickstrümpfe,
bemerkte er, trugen Voyageure Mokassins mit "einem Paar Strümpfen
aus Decken ... zwei Paar werden genommen bei Schneeschuhen..."[103].
David Thompsons Memoiren erwähnen ebenfalls Strümpfe aus Decken
[104]. Deckenstrümpfe wurden gewöhnlich eher genäht, wenn
sie gebraucht wurden, als daß sie fertig aus Montréal gebracht
wurden [105].
Schuhe und Mokassins
Voyageure trugen gewöhnlich Mokassins, die von den Eingeborenen und
den mischblütigen "country-wives" (Landesehefrauen) der
Pelzhändler und Voyageure hergestellt wurden. Es gibt wenige detaillierte
Beschreibungen dieser Schuhe, aber der Marineoffiziersanwärter George
Back hat die Mokassins beschrieben, die 1820 in Fort Chipewyan getragen
wurden:
"die Schuhe, die hier getragen werden, sind von indianischer Bauweise
und unterscheiden sich deutlich von den englischen - sie sind aus der
geschabten und geräucherten Haut vom Elkhirsch (gemeint Elch) oder
vom Hirsch (gemeint Karibou) gemacht und mit 30 bis 60 Zentimeter langen
Schnüren am Knöchel befestigt - ...sie sind wie ein Schwamm
und sind durchnäßt von der kleinsten Feuchtigkeit, aber...du
passt dich an und es herrscht eine allgemeine Meinung, daß sie mit
einem Paar Deckenstrümpfen...die bequemsten Sachen sind, die jemals
getragen worden sind..." [106].
Die Frauen bereiteten das Schuhleder und nähten auch die Schuhe;
Mokassins aus Elchleder waren ziemlich gebräuchlich, gefolgt von
Büffelleder und Karibouleder [107]. Es gab Sommer- und Wintermokassins
[108]; obwohl der Unterschied nicht beschrieben ist, hatten Wintermokassins
wahrscheinlich Waden- oder Kniehöhe, Sommermokassins gingen bis zum
Knöchel.
Mokassins wurden auch weit im Osten getragen. Von 1791 bis 1828 verkaufte
ein Krämer aus Grimsby, Ontario viele Paare Mokassins, welche er
von den Indianern einhandelte [109]. Im unteren Kanada (Quebec) sind "Rindslederschuhe"
(souliers de bouef, souliers sauvages) seit dem 17. Jahrhundert getragen
worden [110]. Diese Schuhe waren ähnlich den stiefelartigen Mokassins,
wie sie von Back beschrieben werden, wurden aber von den kanadischen Einwohnern
angefertigt. Es ist möglich, daß Voyageure rindslederne Mokassins
herstellten, wenn sie im Nordwesten waren, aber ich habe noch irgendeinen
Hinweis darauf zu finden.
Schuhe im europäischen Stil könnten auch von Voyageuren getragen
worden sein. Eine Anzahl Schuhschnallen, datiert auf etwa 1800, wurden
an einem Pelzhandelposten der NWC ausgegraben [111] und "Ochsenlederschuhe"
sind auf Bestandslisten der NWC von 1786 und 1806 erwähnt [112].
Einige Modeaccessoires und Nachgedanken
Kleider allein machen noch nicht den Mann. Um einen vollen Eindruck zu
geben von dem, wie Voyageure ausgesehen haben, wollen wir uns einigen
anderen Dingen zuwenden, die Voyageuren ein charakteristisches Erscheinungsbild
gaben.
Voyageure liebten sehr das Rauchen; ihre jährliche Ausrüstung
enthielt oft drei oder mehr "carrots" Tabak (kleines 0,5 bis
2,5 kg Paket), den sie in einer Tonpfeife rauchten. Voyageure stellten
auch Steinpfeifen her; Ausgrabungen an Pelzhandelsposten der NWC bringen
oft Pfeifen des sogenannten "Micmac"-Stils zutage, hergestellt
aus Speckstein, Catlinit, Siltstone (ein feinkörniges Tongestein,
möglicherweise dem Mergel ähnlich. Eine korrekte Übersetzung
habe ich nicht finden können. Anm. des Übers.) oder Pfeifenstein
[113]. Diese Pfeifen hatten einen eichelförmigen Kopf auf einer abgestuften
Fläche mit runder oder kielförmiger Basis. Tabaksbeutel sind
gelegentlich erwähnt, aber nicht beschrieben. Sie könnten für
die Voyageure aus bequilltem oder perlenbesticktem Leder von ihren Landesehefrauen
hergestellt worden sein.
Tradesilberbroschen, Ohrringe und Kreuze könnten von Voyageuren getragen
worden sein, seit sie als Tauschwaren überall im Nordwesten verwendet
wurden [114]. Silber- und Messingfingerringe wurden ebenso zu Hunderten
zum Tauschen mit den Eingeborenen hereingebracht. Sie tauschten blanke
Ringe und Ringe, die mit einem oder drei "Glassteinen" besetzt
waren.
Einige Voyageure waren mit Tätowierungen und Narben versehen. Obwohl
ich Aufzeichnungen über Voyageure gefunden habe, die in ihrer Zeit
im Nordwesten tätowiert wurden, muß ich noch irgendwelche Informationen
finden, wie diese Tätowierungen ausgesehen haben [115]. Sie könnten
indianisch angeregt, gezeichnet von europäischen Tätowierungbräuchen
oder einmalig für Voyageure. Narben könnten hervorgerufen worden
sein durch alle Arten von Verletzungen. Narben auf den Armen könnten
nahe legen, daß der Mann aus medizinischen Gründen geblutet
haben mußte; Narben an den Knien würde die Wirkung des "mal
de raquette" anzeigen, des heftigen Schmerzes hervorgerufen durch
starkes Schneeschuhlaufen.
Es gibt ein paar andere Punkte zu besprechen bezüglich Voyageurskörper.
Obwohl es wahr sein mag, daß die meisten Voyageure klein waren (1,65m
bis 1,75m), so daß sie nicht viel Platz im Kanu wegnahmen [116],
habe keinen klaren Hinweis gefunden, daß dies im Zeitraum von 1774
bis 1821 der Fall war. Tatsächlich war Voyageur Bazil Lucie nachweislich
1,93 groß [117]. Obwohl die Mehrzahl der Voyageure Frankokanadier
waren, gab es auch Indianer- (in erster Linie Irokesen, Huronen, Cree
und Ojibwa) und Mischlingsvoyageure. Es gab auch eine kleine Anzahl Schwarzer
und Hawaiianer [118, 119].
Zuallerletzt vergiß nicht, daß sich Voyageure mit ihren eigenen
Paddeln versorgten; die Milieux hatten kurze Paddel (Blatt ca. 62cm lang
und 7,5cm breit), während der Avant und der Gouvernail, im Bug und
im Heck des Kanus, längere und breitere Paddel hatten, um ein Paddeln
im Stehen zu ermöglichen. Voyageure hatten auch Stakstangen mit Eisenspitzen,
die halfen, das Kanu stromaufwärts zu staken, wenn es angebracht
war. Paddel und Stangen als Requisiten zu benützen, könnten
Reenactor helfen, die sehr tatkräftige und sehr gefährliche
Beschäftigung der Voyageure zum Leben zu erwecken.
Glossar:
buff - dull, light yellow ; light brownish yellow
calico -cotton cloth, usually printed
drab -a kind of hemp, linen, or wool cloth ; also, color of undyed, unbleached
cloth
jean -twilled cotton cloth.
Nankeen- a kind of yellow cotton cloth
parti-colored- multi-colored.
Russia sheeting- twilled linen cloth, used for tents and clothing
swansdown - a type of soft thick close woolen cloth; also, cotton flannel
swanskin - a fine thick kind of flannel
toque -a knitted cap
voyaguer - someone, usually of French-Canadian descent, hired to paddle
canoes for the fur trade.
worsted - wool yarn or cloth.
Anmerkungen:
[1] Nelson, 5
[2] Mackenzie, 83-84
[3] Innis, 240n; Wallace, 213
[4] Henry (the Elder), 35
[5] Thompson, Narrative, 40
[6] John Halkett, 'Canot de Maitre', 1822; see the voyageur in the first
seat. In Gilman, 71, 44; Newman, Illustrated, 112; Manitoba Museum of
Man & NatureHudson's Bay Digital Collection at www.schoolnet.ca/collections/hbc
/catex9c2.htm).
[7] Duckworth, 116; Thompson, Columbia, 255-257; Wood & Thiessen,
324
[8] Dempsey, 'Rocky', 37-41
[9] Duckworth, 117-118
[10] Simpson, 144-145
[11] Gilgun, 261
[12] Peter Rindisbacher, 'Two of the Companies Officers Travelling in
a Canoe Made of Birchbark Manned by Canadians'. Third row, port side.
In Josephy, 41.
[13] Halkett, 'Canot de Maitre'. Seventh row, port side.
[14] Cox, 357
[15] Duckworth, 120-122
[16] McGillivray, 33
[17] Halkett, 'Canot de Maitre'. Bowman.
[18] Halkett, 'Canot de Maitre'. Second row, starboard side; see also
Capt. Basil Hill's 'Canadian Voyageurs in Captain Franklin's Canoe', in
Newman, Illustrated, 112.
[19] Rindisbacher, 'Two of the Companies Officers
'
[20] Nicholas Montour's medal, in Newman, Caesars, 14. James McGill's
medal, in Durnford, 142; William McGillivray's medal, in Dempsey, Treasures,
70.
[21] George Back, 'Broaching to, Canoes crossing Melville Sound',
in Back, Fig 13
[22] Dempsey, 'Rocky', 36. These hats may have been meant mainly as gifts
for Natives, however ; see Henry (the Younger), I:26, II:747-748
[23] Dempsey, 'Rocky', 37-41
[24] Franchère, 4-5
[25] Nute, 17
[26] Nute, 73
[27] Henry (the Younger), I:26, II:747-748; A. Johnson, 278, 282
[28] Thompson, Columbia, 255
[29] Simpson, 144-145
[30] Simpson, 152-153
[31] Masson, I:86
[32] Thorner, 155, quoting Lambert.
[33] 'Minuets des Canadiens', c. 1801, in Finley, 53 ; 'La Danse Ronde
a l'Interieur', c. 1801, in Finley, 111 ; 'Minuets of the Canadians',
1807, in Brown, 249, and Hannon, 109 ; 'La Danse Ronde--Circular Dance
of the Canadians', 1807, in Brown, 248, and Hannon, 102.
[34] Back, 132
[35] Nute, 73
[36] Halkett, 'Canot de Maitre'.
[37] The bearded fiddler in George Heriot's painting 'La danse ronde
à l'interieur' c. 1801, in Finley, 111
[38] Cox, 358 ; my italics
[39] Cox, 357
[40]Dempsey, 'Rocky', 36, 39 ; Thompson, Columbia, 255-257
[41]Simpson, 152-153
[42] Duckworth, 116, 120-122
[43]Chaboillez, 287
[44] Masson II:377
[45]Dempsey, 'Rocky', 36
[46]Dempsey, 'Rocky', 40
[47]Thompson, Columbia, 255-257
[48]Henry (the Younger), II:668
[49]Cox, 357
[50]Simpson, 160-161
[51]Cox, 357
[52] Wood & Thiessen, 242
[53] Thompson, Columbia, 240
[54] Hill, 'Canadian Voyageurs in Captain Franklin's Canoe', in Newman,
Illustrated, 112.
[55]Halkett, 'Canot de Maitre'
[56]Simpson, 164-165
[57]Henry (the Younger), I:159
[58]Atwood, 79
[59]Wood & Thiessen, 242, 285
[60] Thompson, Columbia, 102
[61]Simpson, 152-153
[62]Cox, 357
[63]Thompson, Columbia, 97 ; Back, 191
[64]Thompson, Columbia, 240
[65] Back, Fig. 5, fig. 13 ; Hood, plate 22 ; Halkett, 'Canot de Maitre'
[66] Thompson, Narrative, 40 ; Thorner, 155, quoting Lambert.
[67]Halkett 'Canot de Maitre' ; Hill, 'Canadian Voyageurs in Captain
Franklin's Canoe'
[68]Mackenzie, 436 ; Gates, 154
[69]Back, 184; Masson, II:213
[70]Back, 103 ; Thompson, Narrative, 31
[71]S. Johnson, 317, 471
[72]Richards, William. 'A man & his Wife returning with a load of
Partridges from their Tent', in Newman, Illustrated, 73 ; G. Williams,
69 ; Van Kirk, 74 ; Gilman, 86. Rindisbacher, Peter. 'Winter Fishing on
the Ice of the Assiniboine and Red Rivers, 1821', in Ray, opposite p.
143
[73]Thompson, Narrative, 31
[74] Barbeau, 20
[75]Gates, 159, 159n
[76]Cox, 357
[77]Wood & Thiessen, 324 ; Dempsey, 'Rocky', 37-41 ; Simpson, 142
[78] Halkett, 'Canot de Maitre' ; Hill, 'Canadian Voyageurs in Captain
Franklin's Canoe' ; Rindisbacher, 'Two of the Companies Officers...';
Back, 'Broaching to, Canoes crossing Melville Sound'.
[79]Simpson, 142 ; Robert Hood, 'Trout Falls and Portage Sept 1819',
in Hood, Plate 19
[80] Mackenzie, 83-84
[81] S. Johnson, 760
[82] Heriot, 'La danse ronde à l'interieur', c. 1801
[83] Hannon, 102, 109
[84] John Lambert's painting, 'Habitants in their Summer Dress', 1806-1807,
in Atwood, 79; Lambert, **
[85] Robert Hood, 'Trout Falls and Portage Sept 1819', in Hood, Plate
19 ; 'Fort Enterprize Sept 1820', in Hood, Plate 22 ; Hill, 'Canadian
Voyageurs in Captain Franklin's Canoe'
[86] Duckworth, 116
[87]Dempsey, 'Rocky', 37-41
[88]Thompson, Columbia, 240
[89]Thompson, Columbia, 255-257
[90]Simpson, 162-163
[91]Cox, 357 ; Wood & Thiessen, 128 ; Henry (the Younger), I:137
; Back, 183
[92]Rindisbacher, 'Two of the Companies Officers
'
[93]Innis, 240n
[94]Thompson, Columbia, 240
[95]Duckworth, 116, 124
[96]Duckworth, 26n, 26, 36, 38, 99
[97] Duckworth, 116 ; see also Duckworth, 117-118, 124
[98] Curot, 416, 425, 429, 430, 451, 461, 462
[99] Wood & Thiessen, 66, 147.
[100] Simpson, 154
[101]Thompson, Narrative, 117
[102]Thompson, Columbia, 255-257 ; Simpson, 162-163
[103]Back, 314
[104]Thompson, Narrative, 68
[105]Tyrrell, 495 ; Back, 191
[106] Back, 314 ; ellipsis in original
[107]Henry (the Younger) II:515 ; Back, 11
[108] Simpson, 278; Back, 333
[109]Burnham & Burnham, 61
[110]Beaudoin-Ross, 73
[111]Kidd, 163-164, 190, 191; see also Wheeler et. al., 68, 87
[112]Duckworth, 120-122 ; Dempsey, 'Rocky', 36. These shoes may have
been 'beef shoes'.
[113]Burley, Hamilton, & Fladmark, 121-123 ; Kidd, 153-158
[114]Burley, Hamilton, & Fladmark, 124
[115]Gates, 154, 178; Nute, 17
[116] Nute, 14
[117] Cox, 187
[118] Henry (the Younger) I:46, 46n; Curot, 420, 439; Simpson, 112, 188,
290
[119] Thompson, Columbia,173, 283, 288
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