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Moskito Wahnsinn -
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Artikel V. Moskito Wahnsinn von A. Gottfred Der Autor findet, daß auch vor zweihundert Jahren die Leute aus Fleisch und Blut gemacht waren.
In einigen Tagebüchern werden Stechmücken nur nebenbei erwähnt. Im Jahr 1775 machte Samuel Hearne von der HBC Stechmücken für den für Bauverzug von Cumberland Haus verantwortlich: 'der Grund, daß wir nicht sofort bei unserer Ankunft eine ausreichende Menge an gesägten Brettern bekamen, war auf die Moskitos zurückzuführen, die so dicht auftraten, daß die Leute nicht in den Wäldern arbeiten konnten' (Tyrrell, 178). Dieses gleiche Jahr sagt der unabhängige Händler Alexander Henry der Ältere, daß Stechmücken seine Jagd störten. 'Die Stechmücken waren hier in solchen Wolken und hindern uns daran, Ziel auf die Enten zu nehmen, von denen wir sonst viele geschossen hätten' (Henry der Ältere, 245). Alexander Henry der Jüngere erwähnt oft Stechmücken, die ihn und seine Männer 'plagen' und 'bekümmern' (Henry, 42, 44, 48, passim). Stechmücken verursachten zwei von Philip Turnors Männern absolute Qual, als sie ein Kanu über eine Portage trugen. 'Auf dieser Transportstelle sind die Moskitos ganz verrückt, die zwei Männer, die über die Transportstelle gingen, hatten als erstes ihre Beine, ihre Oberschenkel, ihre Hände und ihr Gesicht ganz mit ihnen bedeckt und kein Stück ihrer Haut war zu sehen und ihrer beiden Hände sind an die Aufmerksamkeit für das Kanu gefesselt.' Sie konnten nicht einmal nach den Stechmücken schlagen! (Tyrrell, 489). Gabriel Franchère klagt, daß 'wir das Pech hatten ..., diese [Stechmücken] von unter den Blättern zu vertreiben, wo sie Zuflucht vor dem Regen der Nacht davor genommen hatten; sie schlossen sich sich uns an, folgten uns in die Kanus und quälten uns alle den Rest des Tages' (Franchère, 261). Im Vergleich scheint Alexander Mackenzie Stechmücken fast zu mögen. Er schrieb in sein Tagebuch von 1789, daß 'gegen Mittag uns unsere alten Begleiter (die Moskitos) in größerer Zahl besuchen, als wir es wünschen würden, da sie sehr lästige Gäste sind' (Mackenzie, 168). Wie gingen die Pelzhändler mit den Stechmücken um? Die beliebteste
Art, die versucht wurde, die geflügelten Blutsauger abzuhalten, war
mit Rauch: Rauch in den Zelten, Rauch auf den Portagen, Rauch in den Kanus
(Henry, 287; Henry der Ältere, 29; Henry, 281). Aber Rauch war nicht
immer wirkungsvoll. David Thompson war damit vertraut, Rauch zu verwenden,
um Stechmücken abzuwehren, aber fühlte, daß 'sie mehr
Rauch widerstehen können als wir'. Er empfahl Öl, besonders
Störöl, um die Bisse zu behandeln (Thompson, 18). Thompson notiert
auch, daß Baymänner im Jahr 1786 'weite lose Mützen aus
Baumwolle mit einem Stück grünem Flaggentuch [ein lose gewebtes
Kammgarntuch] an der Vorderseite' tragen, um Stechmücken davon abzuhalten,
sie nachts zu beißen; es war zu heiß, die Mützen am Tag
zu tragen (Thompson, 38). Besonders fehlt auf der Liste der lästigen beißenden Insekten die Blackfly, aber es ist nicht klar, ob alles, was die Händler 'Stechmücken' nannten, heute als Stechmücken betrachtet würde. Es ist gut möglich, daß einige oder viele dieser 'meskittas' Blackflies waren. Einige Händler machten Unterscheidungen. 1761 wurde Henry der Ältere geplagt von 'Stechmücken und einer winzigen Art von schwarzen Fliegen ... wobei die Letzteren noch lästiger sind als die Ersteren'. Und Philip Turnor beschreibt 'bull dogs', welche 'eine Art Fliege waren mit der ungefähren Größe einer Biene und ihnen nicht unähnlich in der Farbe, aber flach und gleichen der gadfly aus England ' (Tyrrell, 488). (gadfly = Rinderbremse, tabanus bovinus. Anm. d. Übers.) Aber ganz gleich, wer das Beißen verursachte, alle Händler hätten darin übereingestimmt, daß sie ohne dem viel glücklicher gewesen wären.
Henry, Alexander (the Elder) Travels and Adventures in Canada and the Indian Territories Between the Years 1760 and 1776. James Bain (ed.) Hurtig : Edmonton, 1969. Mackenzie, Alexander. The Journals and Letters of Sir Alexander Mackenzie. W. Kaye Lamb (ed.) Cambridge University Press : London, 1970. Thompson, David. David Thompson's Narrative, 1784-1812. Glover, Richard (ed.) Champlain Society : Toronto, 1962. Tyrrell, J. B. (ed.) Journals of Samuel Hearne and Philip Turnor. Reprint : Greenwood Press : New York, 1968. Originally published 1934.
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Übersetzung von J. Mühlrath
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Copyright Northwest
Journal ISSN 1206-4203
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