Wissenswertes
  • Verpflegung (in Vorbereitung)
 
 
Praktische Tätigkeiten
 
 
 
© North West Company e.V.
 


- Bau eines Birkenrindenkanus aus Sperrholz -
 

Nach langer Zeit hat sich nun wieder etwas an unserem Kanu getan. Vor einem Jahr hatten wir am Osterlager begonnen, die Randleisten mit Schnur einzubinden.

Hier das Video dazu.

Dies war als Belebung des Lagers gedacht. Jedoch war es nicht gelungen, in der Kürze der Zeit ansprechendes Material zu organisieren. Schnell war daher klar, daß diese Arbeiten nicht endgültig sein würden.

Und so diente das diesjährige Osterlager wiederum als ansprechender Hintergrund für Arbeiten am Kanu. Leider ist es uns immer noch nicht gelungen, ein dem Watap ähnliches Material aufzutreiben und so muß eine Sisalschnur als Ersatz dienen.

 

Werkzeug

KanuarbeitKanuarbeit

Einbinden

 

Am Schluß wird alles mit Leinöl getränkt. Dies muß mehrmalig erfolgen, damit eine ausreichende Schichtstärke erreicht wird. Zwischen jedem neuen Auftrag muß das Öl erst aushärten, was je nach Witterung einige Tage Zeit erfordert.

Und so sieht das Kanu nunmehr fertig aus:

 

Kanu

 

Kanu

 

Kanu

 

Was jetzt noch bleibt, ist der praxisnahe und gnadenlos gefährliche Test auf dem Wasser. Noch reichen die Ausreden, um es bis auf weiteres hinauszuschieben. Nun ja, warten wir einfach mal.

Anfang Mai ist es dann geschehen: Das Kanu war das erste Mal richtig auf dem Wasser zur ersten Probefahrt.

Kanu am Wasser

Der erste Eindruck: sehr kippelig. Das heißt also, niedrig knien, um den Schwerpunkt unten zu halten. Dies tut schnell weh, weil man das strenge Gewicht auf den flachgelegten Füßen nicht gewohnt ist. Aber nach einiger Zeit gewöhnt man sich an's Boot und es ist kein Problem, normal zu knien und sich auf den Fersen abzustützen. Angenehm ist es trotzdem nicht. Was falsch eingeschätzt wurde: Die Wendigkeit. Ich hatte mir ein extrem drehfreudiges Verhalten vorgestellt, stellte aber nur ein recht durchnittliches fest. Dies kommt daher, weil das Kanu wegen des schmalen Unterschiffes doch reichlich Tiefgang hat und so das Drehen bremst.

Als Fazit läßt sich wohl sagen, daß dieses Kanu zwar fahrbar, jedoch für den Alltagsgebrauch nicht geeignet ist. Möglicherweise wird es uns bei Kanuwettbewerben noch einige lustige Erlebnisse bieten und das Thema Wildwasser ist auch noch nicht vom Tisch.

 


April und Mai 2009 - © Johannes Mühlrath